Starkregen

Wenn Regen zur Gefahr wird

Starkregen – das ist ein plötzlich auftretender, intensiver Niederschlag von mehr als 25 Millimetern pro Stunde, der oft in Verbindung mit Gewittern auftritt. Anders als bei langanhaltendem Regen ist Starkregen häufig kurzzeitig und lokal begrenzt. Solche Starkregenereignisse können überall in Deutschland auftreten, auch fernab von Flüssen oder größeren Gewässern.

Die großen Wassermengen können vom Boden und der Kanalisation häufig nicht schnell genug aufgenommen werden. Dadurch können gefährliche Sturzfluten entstehen, bei denen das Wasser schnell in Straßen und tiefer gelegene Bereiche wie Keller oder Unterführungen fließt. Diese plötzlichen Überflutungen stellen eine erhebliche Gefahr dar und können große Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur verursachen.

Was kann ich im Vorfeld selbst tun?

Die Menschen im Kreis Nordfriesland sollten sich der Risiken durch Starkregen bewusst sein und frühzeitig Vorsorge treffen, um im Ernstfall sicher reagieren zu können. Prüfen Sie deshalb, ob Ihre Wohnlage besonders gefährdet ist. Die Website wasserstark.sh bietet Ihnen hierzu umfassende Informationen sowie hilfreiche Hinweiskarten zur Starkregengefahr, die Sie bei der Einschätzung und Vorbereitung unterstützen.

Gebäude und Außenbereiche schützen:

  • Installieren Sie Rückstauklappen in Abwasserleitungen, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
  • Dichten Sie Kellerfenster mit wasserdichten Abdichtungen ab.
  • Bringen Sie Wasserschutzleisten an Türen an.
  • Decken Sie die Lichtschächte sicher ab.
  • Reinigen Sie die Abläufe regelmäßig, damit das Wasser ungehindert abfließen kann.

Wertgegenstände schützen:

Um Schäden durch eindringendes Wasser zu vermeiden, sollten Sie wertvolle Gegenstände wie Elektronik, wichtige Dokumente oder Möbel nicht dauerhaft im Keller aufbewahren.

Notfallplanung:

Halten Sie Taschenlampen, eine Tauchpumpe und wichtige Notfallkontakte bereit, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.

Wie kann ich mich selbst schützen?

Wenn Starkregen einsetzt, ist schnelles und überlegtes Handeln entscheidend. Um sich und das eigene Zuhause bestmöglich zu schützen, sollten einige wichtige Verhaltensregeln beachtet werden. Zunächst gilt: Meiden Sie Gefahrenbereiche. Tiefer gelegene Räume wie Keller, Tiefgaragen oder Unterführungen sollten sofort verlassen und für die Dauer des Ereignisses gemieden werden, da sie sich schnell mit Wasser füllen können. Auch überflutete Straßen stellen ein erhebliches Risiko dar – betreten Sie diese nicht zu Fuß oder befahren Sie diese nicht mit dem Auto.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Stromsicherheit. Sobald Wasser ins Gebäude eindringt oder dies zu erwarten ist, sollten elektrische Geräte umgehend vom Netz getrennt werden, um die Gefahr eines Stromschlags zu vermeiden.

Behalten Sie die Situation außerdem genau im Blick: Beobachten Sie den Wasserstand rund um Ihr Gebäude. Steigt das Wasser sichtbar an, begeben Sie sich frühzeitig in höher gelegene Stockwerke und warten Sie dort, bis die Gefahr vorüber ist.

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Wie bereitet sich der Bevölkerungsschutz auf ein Starkregenereignis vor?

Auch der Bevölkerungsschutz trifft gezielte Maßnahmen, um auf Starkregenereignisse vorbereitet zu sein und im Ernstfall schnell helfen zu können.

Die Feuerwehr ist mit leistungsstarken Pumpen, Wassersaugern und weiterer technischer Ausrüstung ausgestattet, um eingedrungenes Wasser zügig zu entfernen und die Schäden zu begrenzen. 
Zum Schutz von Gebäuden können zudem bei Bedarf Sandsäcke eingesetzt werden. Sie bieten eine schnelle Möglichkeit, Eingänge und andere gefährdete Stellen abzudichten und so das Eindringen von Wasser zu vermeiden.

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