Deichbruch/Sturmflut

Wenn die Küste gefährdet ist

Nordfriesland ist durch seine Lage an der Nordseeküste besonders von Sturmfluten bedroht. Eine Sturmflut entsteht, wenn starker Wind (meist Orkan) das Meerwasser gegen die Küste drückt und der Wasserstand dadurch schnell ansteigt. 

Dies kann dazu führen, dass Deiche überflutet werden oder sogar brechen. Ein Deichbruch bedeutet, dass ein Deich plötzlich versagt und große Wassermassen unkontrolliert ins Binnenland strömen.

Gefahren bei Sturmfluten und Deichbrüchen:

  • Überflutung von Küstenregionen, Hafenstädten und Flussgebieten,
  • Lebensgefahr durch schnelle Flutwellen und starke Strömungen,
  • Schäden an Gebäuden, Straßen und Infrastruktur sowie
  • großflächige, unkontrollierbare Überflutung mit hoher Zerstörungskraft.
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Was kann ich selbst im Vorfeld tun?

Die Menschen im Kreis Nordfriesland sollten sich der Risiken durch Sturmfluten und Deichbrüche bewusst sein und frühzeitig Vorsorge treffen, um im Ernstfall sicher handeln zu können. Prüfen Sie deshalb mithilfe von Hochwasserkarten, ob Ihr Wohnort besonders gefährdet ist. 


Um sich bestmöglich vor den Folgen einer Sturmflut zu schützen, können Sie bereits jetzt wichtige Maßnahmen ergreifen:

  • Lassen Sie Rückstausicherungen in Ihrem Haus installieren, vor allem, wenn Sie in gefährdeten oder tiefliegenden Bereichen wohnen.
  • Bewahren Sie Notvorräte, wichtige Dokumente und persönliche Wertgegenstände wassersicher auf oder lagern Sie sie an höhergelegenen Orten.
  • Machen Sie sich mit den Fluchtwegen vertraut und prägen Sie sich diese ein.
  • Machen Sie sich mit den verfügbaren Warnwegen wie Sirenen und Warn-Apps (z. B. NINA) vertraut, damit Sie im Notfall keine wichtigen Hinweise verpassen.

Wie kann ich mich selbst während einer Sturmflut schützen?

Während einer Sturmflut ist es besonders wichtig, Warnungen ernst zu nehmen und schnell zu reagieren. Meiden Sie während der Sturmflutzeit tief gelegene Bereiche wie Keller oder Erdgeschosse in Küstennähe. Befolgen Sie unbedingt die Anweisungen der Behörden, da eine Evakuierung lebenswichtig sein kann. Betreten Sie niemals überflutete Wege oder Deiche – das stellt eine akute Lebensgefahr dar. Denken Sie auch daran, Haustiere mitzunehmen und unterstützen Sie Menschen, die Hilfe benötigen.

Wie bereitet sich der Bevölkerungsschutz auf eine Sturmflut vor?

Auch der Bevölkerungsschutz trifft gezielte Maßnahmen, um auf eine Sturmflut beziehungsweise einen Deichbruch vorbereitet zu sein und im Ernstfall schnell helfen zu können.

Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) sorgt für den guten Unterhalt der Deichanlagen. Deichgänger kontrollieren laufend den Zustand der Deiche, um mögliche Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können. Zusätzlich werden Sandsäcke, mobile Deichsysteme und leistungsstarke Pumpen bereitgehalten, um im Notfall schnell handeln zu können.

Auch die Warnung der Bevölkerung ist sichergestellt: Über Sirenen, Radiodurchsagen und Warn-Apps wie NINA können wichtige Hinweise rasch verbreitet werden. Um im Krisenfall reibungslos zu funktionieren, finden regelmäßig Deichverteidigungsübungen statt – so bleiben Einsatzkräfte und Helfer jederzeit einsatzbereit.

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